Grünzeugprojekt 2020: Rankpflanzen & Blumenwiese aus der Tüte

Mein großer Plan: Jedes Jahr ein neues Grünzeug-Projekt. Für dieses Jahr habe ich mir Rankpflanzen und Blumenwiese aus kleinen Tütchen zur Selbstaussat vorgenommen. 6 Tütchen sind’s geworden:

  • Wohlriechende Edelwicke
  • Prunkwinde
  • Glockenrebe
  • Schwarzäugige Susanne
  • Schmetterlingswiese mit hohen Blumen
  • Schmetterlingswiese mit was flacheren Blumen

Samen der „Wohlriechenden Edelwicke

Und Kapuzinerkresse, die muss“Z auch noch rein ins Erdenreich. Da werde ich mir auch noch ein Tütchen kaufen.

Kapuzinerkresse und Edelwicke

Kapuzinerkresse hatte ich mal vor Jahren in meinem ersten kleinen Balkonkasten. Lange Zeit wusste ich den Namen nicht, bis ich die Pflanze letztes Jahr zufällig auf einem Foto gesehen habe. Bei Kresse denke ich immer an die kleinen Töpfchen mit gerade gekeimten Sämlingen zum Futtern. Vielleicht sollte ich auch einfach mal gekeimte Kresse im Supermarkt kaufen und sie wachsen lassen :-)

Die Edelwicke musste es sein, weil meine Oma – also die Oma mit dem schönen Stockrosen, Fingerhüten und Ritterspornen in ihrem Garten – davon ganz viele in einer Gartenecke hatte. Ich kann mich nicht mehr erinnern warum, aber ich weiß noch, dass ich gefühlte Ewigkeiten die Blüten betrachtet habe.

Das Wohzimmer als Anzuchtstation

So um die 5 Töpfe hatte ich bereits vorgezogen mit einem Teil der hohen und flachen Schmetterlings-Wiesenblumen. Laut Tütchenbeschreibung sollen auch Bienen voll darauf abfahren. Ich werde berichten.

Jetzt sollten die restlichen Samen in die Töpfe. Mangels adäquater Außentemperaturen hab ich einfach das Wohnzimmer genutzt. Farblich die einzelnen Töpfchen markiert, damit ich später noch weiß, was wo drin ist. Das große Ziel: ein buntes Panoptikum rankender Pflanzen entlang des gesamten Terrassenzauns. Eigentlich braucht es noch eine Art Überdachung für einen Treibhauseffekt (z.B. Plastikfolie) und Anzuchterde. Eigentlich … Übrigens oh Wunder: Der Teppich hat nicht gelitten.

Das Grünzeugkinderzimmer

4 im Gartencenter vorgezogene Pflänzchen bekamen dann auch noch ein ihren Ansprüchen hoffentlich gerechtes größeres Wohnzimmer, sprich Topf:

  • Andenbeere (kennen wir hier glaub ich eher unter dem Namen Physalis)
  • Chili (die erinnern mich an Kambodscha)
  • Rankende Zucchini
  • Schlangengurken (selbstredend auch rankend)

In der Zwischenzeit ist auch noch eine Clematis eingezogen. Ich hatte schonmal eine in meinem Garten damals. Obwohl sie an der Haustür war und ich sie jedes Mal begrüßte. Ok, fast jedes Mal – vielleicht war sie beleidigt, wenn ich sie mal nicht beachtet habe. Denn: So richtig Freund wurden wir nicht. Aber vielleicht klappt es ja dieses Mal besser. Auch hier werde ich berichten.

Passend für Eichhörnchen

Mittlerweile stehen alle Töpfchen draußen auf der Terrasse. Um das Geschehen eichhörnchenkompatibel zu gestalten, hab ich mir ein Anti-Buddel Konstruktion ausgedacht. Denn die süßen Mistviecher (ich liebe sie wirklich, aber in dem Fall sind es Mistviecher) buddeln wie wild nach vergrabenen Nüssen. Und das, obwohl sie täglich Wal- und Haselnüsse von mir bekommen. Nach einigen Überlegungen hab ich Maschendraht gekauft, diesen in Form geschnitten und in die Töpfchen und die Balkonkästen gegeklemmtt. In der Hoffnung, dass sich die zarten Pflänzchen ihren Weg durch den Draht finden werden. Derzeit scheint das gut zu klappen.

eichhörnchenkompatibles Grünzeug

Und auch die Hörnchen kommen gut zurecht. Hüpfen über den Draht, schnuppern mal hier und da und wühlen jetzt umso mehr in den nicht bedrahteten Töpfen.

2 Diven: Gurke und Peperoni

Was das vorgezogene Grünzeug angeht: Während Andenbeere und Zucchini tun das was sich sollen, nämlich einfach wachsen entwickeln sich Gurke und Peperoni zu müpfigen Diven in Reinform.

Madame Peperoni lässt je nach Lust und Laune die Blätter hängen. Mit Wasser, ohne Wasser, drinnen, draußen mit und ohne Sonne.

Bild 1: Peperoni im Zustand mal nicht hängender Blätter erwischt, Bild 2: Gurke

Ihre ehrwürdige Durchlaucht Gurke lurt nur vorsichtig in die Luft. Ok, ich gebe zu – sie musste einmal des Nachts draußen frösteln, was einem der 4 im Gartencenter vorgezogenen Gurkenpflänzchen nicht so behaglich war und es sich dafür entschieden hat, einzugehen. Ein zweites Pflänzchen wurde von einem Eichhörnchenpopo umgeknickt. Die beiden übrigen wollen irgendwie nicht in die Gänge kommen und ihrer in die Wiege gelegten Bestimmung entsprechend schnustracks gen Sonne wachsen. Irgendwie seltsam, denn letztes Jahr gurkte es ohne Zwischenfälle ziemlich raumeinnehmend auf der Terrasse herum. Aber nun ja. Auch hier werde ich berichten.

Jetzt heißt es erstmal abwarten

Jedenfalls beginnt jetzt die Zeit der Geduld. Ob die kleinen Samen aufgehen, und wenn ja wie viele. Werde es diesen Sommer ein zugewachsenes und traumhaft schön bunt beranktes Terrassengeländer geben, oder nur hier und da ein Stängelchen, welches gar nicht so recht weiß, was es da eigentlich soll.

Das wird echt eine Herausforderung für mich, also das mit der Geduld … :-)


Post von Grünzeug, Food & Mehr

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