Kloster Knechtsteden’s Kräutergarten – Wanderung mit Ausbeute
[dropcap custom_class=“bl“]N[/dropcap]eulich war ich mit den Naturfreunden-Düsseldorf ein Ründchen wandern. Das Ganze hatte sich eher zufällig ergeben. Eigentlich wollte ich ja mit dem Alpenverein los, aber da hab ich den Zug verpasst. Am Bahnhof sah ich aber ein Grüppchen rucksackbepackter Herrschaften. Ich nix wie hin und nachgefragt, ob es sich um eine Wandergruppe handele und ob ich vielleicht mitkommen dürfe. Zu meiner riesengroßen Freude durfte ich mich anschließen. Also schloss ich mich dem bunt gewürfelten Trupp der Naturfreunde Düsseldorf bestehend aus Jungspunt/innen bis schon reifer an Jahren gereiften Zeitgenoss/innen glücklich an. Dies in der Vorfreude, nun doch den Sonntag wie geplant bei Kaiserwetter draußen in der Natur verbringen zu dürfen.
Und ich sollte nicht enttäuscht werden. Der Wanderführer stellte sich als Seele vom Dienst heraus. Immer ein Schwätzchen auf Lager und immer geduldig auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse eingehend – wann ist die nächste Pause – lotste er uns alle quer durch die deutsche Walachei. Die Route ging vom Bahnhof Norf über die Roseller Heide zum Kloster Knechtsteden. Im Klosterlädchen hab ich eine riesen Tüte krummer Bio-Gurken für einen schlappen Euro und Akazienhonig ergattert. Mein Herz hüpfte vor Freude, um dann nach einer Einkehr im nahegelegenen Biergarten glücklich und müde wieder bei meinem Herzallerliebsten einzukehren.
Warum ich wandern tu
Nun ja, was Bewegung angeht, bin ich bin eher nicht so der Fitnessclub-Drin-Typ. Eher zieht’s mich nach draußen in Wald und Heide, anstatt an irgendwelchen Gerätschaften herumzuoxen. Auch bin ich für Frontalunterricht Bewegungs-Kurse überhaupt nicht geeignet. Egal ob Aerobic – ja, so hieß das früher – oder Yoga, alles schon probiert. Nach ein paar Übungsstunden hab ich keine Lust mehr. Ich denke mal, ich brauche das Komplettprogramm – also auch was für Augen, Ohren und Nase mit Überraschungseffekt hinterm nächsten Baum und Ecke. Und das gibt´s nunmal nur draußen.
Allein draußen rumrennen ist mir wiederum zu langweilig, zumal sich ein recht ausgewachsener innerer Schweinehund bei mir zu Hause fühlt. So kam ich denn drauf, mal zu gucken, ob es denn geführte Wanderungen gibt. Und siehe da: Die Auswahl in Düsseldorf ist wirklich klasse! Als da wäre:
Wandervereine und -gruppen in und um Düsseldorf drumrum
- Als erstes hab ich den SGV (Sauerländischer Gebirgsverein) im Netz gefunden, es gibt eine eigene Abteilung für Düsseldorf
- In den Ferien auch unter der Woche bei der freien Wandergruppe Düsseldorf
- Sogar der Alpenverein betreibt für Düsseldorf eine eigene Ortsgruppe
- Wildkräuterwanderung mit Verwöhnfaktor gibt’s bei Schnupper Mal
- Und dann noch die hier bereits erwähnten Naturfreunde Düsseldorf
Das Angebot ist also ganz schön umfangreich. Für mich ein absolutes Eldorado! Ich lerne schöne Gegenden und Orte in der Umgebung kennen und meist gibt’s ja noch die Schlusseinkehr ;-) Ich laufe mir die Füße platt. Also viel platter, als wenn ich allein unterwegs wäre. Es gibt immer die Möglichkeit für ein kleines Schwätzchen mit anderen „Mitläufern“ – für mich Ablenkung pur vom Alltag. Und für mich mit das Wichtigste: Ich muss nicht gucken, wo ich langlaufe, sondern ich kann ganz gemütlich mittdendrin oder hintendrein rumtapern und meinen Gedanken nachhängen. Für mich die beste Form der Schnellerholung mit eingebautem und zuverlässigen Alltags-Abschaltknopf überhaupt.
Kennt Ihr noch weitere Wandertrupps in Düsseldorf und Umgebung? Falls ja, gern melden – dann trage ich sie hier in der Liste mit ein!