Brot ohne Mehl, mein neuer Liebling für gutes Essen
[dropcap custom_class=“bl“]P[/dropcap]er Zufall ~ wobei landläufig vermutet wird, dass es denselben gar nicht gibt ~ befand ich mich plötzlich auf dem schönen Blog von Elbcuisine, den ich bis dato gar nicht kannt. Und dort hat es mir direkt das Rezept für ein Brot ohne Mehl angetan. Das musste ich sofort ausprobieren. Also ich dann gleich ab ins Reformhaus und die fehlenden Zutaten besorgt.
Zutaten für „schlappe“ 48 €
Dass es sich bei diesem Brot zunächst um eine Investition größeren Ausmaßes handelt, hätte ich jetzt erst einmal nicht gedacht. Denn der Kauf von Flohsamenschalen mit rund 17,00 € und Hanfsamen für rund 10,00 € ließ mich dann doch erstmal nach Luft schnappen. Dafür sind die Gebinde mit 500 und 300 g sehr groß und man kommt ewig damit aus. Dann noch die Großpackung Mandeln, die mit rund 14 € gehörig zu Buche schlägt (Mandeln sind aber sowas von basisch, die müssen immer wieder mal sein ~ so die Stimme an mein Gewissen mangels Griff zur kleinen Tüte).
Insgesamt war dann mit glutenfreien Haferflocken und einer großen Tüte Sonnenblumenkerne der Fuffi schonmal weg. Chia-Samen hatte ich noch, ebenso Kokosöl. Nun denn, wenn das mal kein Platin-Fähiges Brot würde, ich war mehr als gespannt :-)
[dropcap custom_class=“bl“]I[/dropcap]ch wurde nicht enttäuscht, das Brot ist der absolute Knaller!! Dabei wird nicht nur auf Mehl verzichtet, sondern auch auf Hefe. Nach zwei kleinen Scheibchen war ich pappesatt und dieser Zustand hielt noch lange an. Auch gut: Das Brot lässt sich nicht mit zwei, drei Kaubewegungen mal eben so den Schlund hinunter befördern. Ganz schön lang andauerndes Mümmeln ist also angesagt, bis Mandeln, Körner & Co. den Weg nach unten Richtung Magen antreten können.
Das Brot ist DER Oberknaller!
Und geschmacklich? In diesem Punkt ist das Brot schlichtweg grandios! Saftig und mit tollem Biss zugleich, wobei wirklich alle Geschmacksknospen auf ihre Kosten kommen. Hier noch zwei Bilder von diesem Wunderbrot (so wird es auch von Elbcuisine beschrieben) und darunter dann das Rezept zum Nachbacken für Euch.
Das Rezept für’s Wunderbrot
- 200 g Sonnenblumenkerne
- 100 g Mandeln
- 150 g Haferflocken (Im Reformhaus gibt’s glutenfreie)
- 2 TL Chiasamen
- 4 TL Flohsamenschalen (nicht wundern – gibt’s wohl nur in 500g Verpackungen)
- 1 TL feines Meersalz
- 1 EL Hanfsamen (schmecken etwas wie Haselnüsse, können auch einfach so gelöffelt werden)
- 1 TL Honig oder Ahornsirup (ich hab Honig genommen, Ahornsirup macht das Brot vegan)
- 3 TL Kokosöl
- 340 ml warmes Wasser
- Vorneweg: In einer normalen Backform wird das Brot sehr flach. Entweder eine kleinere nehmen, oder die doppelte Menge an Zutaten nehmen
- Backform mit Backpapier auslegen
- Alle trockenen Zutaten in eine Schüssel geben
- Das Kokosöl und den Honig (oder Ahornsirup) zusammen mit dem Wasser aufwärmen
- Die Flüssigkeit zu den trockenen Zutaten zugeben und alles ordentlich verrühren
- Bedeckt mindestens 2-3 Stunden besser noch über Nacht ruhen lassen, damit alles schön die Flüssigkeit aufnehmen kann
- Backofen (Ober & Unterhitze) auf 180 Grad vorheizen
- Das Brot für 20min in den Backofen
- Dann das Brot kurz rausnehmen und ohne Backform nochmal für 30 – 40min in den Ofen (den Grund weiß ich jetzt nicht, aber es ist ja nicht verkehrt, es genau so zu machen, wie beschrieben)
- Spannend: Um zu prüfen, ob das Brot gar ist, wird einfach drauf geklopft. Sobald es sich hohl anhört, ist es fertig
- Raus aus dem Backofen und abkühlen lassen (Ich gebe zu, dass ich nicht abwarten konnte ;-)
Gutes Gelingen!
Es freut mich, wenn Euch das Rezept gefallen hat. Bin gespannt, ob Ihr es ausprobieren werdet und freu mich total über einen Kommentar, ob und wie es Euch so schmeckt :-)
Klingt sehr spannend und wenn du das Brot so beschreibst, bekommt man gleich Hunger. Gut, der Preis ist schon happig, aber wenn es dann so ergiebig ist, ist es ok. Qualität hat nun mal ihren Preis. Toller Post mit schönen Bildern. LG Karo (http://alldaysdesigner.blogspot.de/)
Hallo Karo,
danke Dir :-) Ja, das Fotografieren macht viel Spaß – aber bei warmen Gerichten eine echte Herausforderung, dass das Essen in der Zwischenzeit nicht kalt wird. Hab auch ein wenig in Deinem Blog gestöbert. Toll, wenn man wie Ihr zu dritt ist! dann kann man sich das Werkeln am Blog gut aufteilen. Euch auch viel Erfolg!
LG :) Inga
Huhu Inga, das Brot ist großartig. Es schmeckt so gehaltvoll, dass man es ohne Belag essen möchte! Danke für das Rezept:-), Conny